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Kinderarbeiter protestieren für ihre Rechte. (Quelle: RASTI)

Endlich lernen statt schuften

In dem Distrik Chakwal hat sich einiges verändert, seitdem der Kindernothilfe-Partner RASTI dort seine Spiel- und Lernzentren eröffnet hat:
Denn dort haben nun 260 Kinder, die in Kohleminen schuften mussten, die Möglichkeit, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen und sich von ihrer Ausbeutung als billige Arbeitskräfte zu befreien. Doch neben dem normalen Schulstoff, den die Kinder hier ihrem Lernniveau angepasst erarbeiten, steht noch etwas Wichtiges auf dem Plan: Spielen! Endlich haben die Jungen und Mädchen einen Raum, um Kind sein zu können.

RASTI hat das möglich gemacht, indem die Mitarbeiter nicht nur die Kinderarbeiter und deren Eltern über die Rechte von Jungen und Mädchen und die Gefahren durch die Arbeit in den Kohleminen aufgeklärt hat, sondern indem sie auch die Besitzer der Minen mit einbezogen haben: 3.500 Minenbesitzer, - arbeiter und Eltern wurden in Kinderrechten geschult. Das hat dazu geführt, dass 80 Prozent der Bevölkerung Kinderarbeit heute als Verletzung von Gesetzen und Kinderrechten bezeichnen.

Eine Ausbildung für 260 Jungen und Mädchen

Junge schraubt etwas zusammen. (Quelle: RASTI)
Shans Freund Musha möchte einmal Elektriker werden.

Die Jungen und Mädchen eignen sich nun mit RASTIs Hilfe technische Fertigkeiten an, so dass sie einmal als Elektriker oder als Sanitärinstallateur arbeiten können. Andere Kinder lernen zu schneidern. Mit ihrer Ausbildung werden sich die rund 260 Jungen und Mädchen einmal eine bessere Zukunft aufbauen können.

Obwohl Kinderarbeit in Chakwal um 60 Prozent zurückgegangen ist, müssen noch viele Kinder arbeiten, damit ihre Familien genug zu essen haben. 350 von ihnen hat RASTI in Sicherheitsmaßnahmen geschult, damit sie zumindest lernen, sich bei ihrer Arbeit zu schützen - beispielsweise durch Atemschutzmasken, die den Staub von den Lungen der Kinder fernhalten.

Wie geht es Shan?

Shan in seiner neuen Schule. (Quelle: RASTI)
Shan in seiner neuen Schule.

Shan besucht mittlerweile eine staatliche Schule. Er geht in die neunte Klasse und kommt nur noch ab und zu in das Spaß- und Lernzentrum, in dem wir ihn damals kennengelernt haben.
Nach der Schule lernt Shan Schneidern und Nähen. Mit diesen Fertigkeiten kann er später mehr Geld verdienen als in der Mine. Wenn er einmal Kinder hat, müssen sie dann nicht mehr arbeiten, damit die Familie genügend Geld hat.

Auch wenn das Action!Kidz-Projekt im Juli 2016 zu Ende gegangen ist, RASTI und die Kindernothilfe bleiben weiterhin an der Seite der arbeitenden Kinder, damit kein Kind mehr ausgebeutet wird.

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