Der Kindernothilfe - Partner JCM (Jesus Cares Ministries) begleitet in der Stadt Kabwe in Zentral-Sambia unter anderem das Projekt "Kinderarbeit mit Bildung bekämpfen". Die Kinder in diesem Projekt arbeiten vor allem in der Landwirtschaft (z.B. auf den Feldern der Eltern oder auf Tabakplantagen) und im Handel sowie in Steinbrüchen, da ihre Familien arm sind und nicht vom Einkommen der Eltern allein leben können.
Deshalb besuchen viele der Kinder in dieser Region keine Schule. JCM arbeitet in Kabwe jährlich mit ca. 380 Kindern und deren Familien zusammen, um den Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen und die Familien zu stabilisieren. Durch Selbsthilfegruppen können die Mütter ihre wirtschaftliche Situation kollektiv verbessern; und Übergangsschulen ermöglichen den Kindern einen erfolgreichen Anschluss an das Schulsystem.
Die Eltern und Kindern organisieren sich darüber hinaus in eigenen Komitees, um ihr Recht auf Teilhabe auszuüben und sich über ihre Rechte zu informieren und sich für diese einzusetzen.
Die Kindernothilfe arbeitet in Haiti unter anderem mit der Organisation RESEDH, (Réseau Sud-Est de Défense des Droits Humains, "Netzwerk Süd-Ost zur Verteidigung der Menschenrechte") zusammen. Diese versteht sich als Kinderrechtsorganisation und mobilisiert in der Region um die Stadt Marigot im Südosten Haitis zusammen mit der Kindernothilfe öffentliche Akteure, damit diese ein gemeinschaftliches Kinderschutzsystem aufbauen, um Kinder vor Ausbeutung und Gewalt auch in fremden Haushalten zu schützen.
Wichtig ist unserem Partner, dass sich Kinder daran beteiligen, sie gehört werden und gemeinsam mit den Erwachsenen Methoden zur Prävention der sogenannten Restavèk-Problematik entwickeln. Als "restavèk" werden in Haiti Kinder bezeichnet, die in fremde Familien gegeben werden und sich dort um den Haushalt kümmern müssen. Dabei bleibt ihnen häufig nicht nur der Zugang zu Bildung verwehrt, sondern es fehlt ihnen oft auch an grundlegenden Ressourcen wie ausgewogener Ernährung, sauberem Wasser oder einem sicheren Platz zum Schlafen. Es wird geschätzt, dass es in Haiti bis zu 300.000 Restavèk-Kinder gibt. Unser Partner setzt sich dafür ein, dass Kinder in ihren Familien bleiben können und nicht Teil dieses ausbeuterischen Systems werden.
Die Kindernothilfe arbeitet in Nordindien unter anderem mit der regionalen Partnerorganisation Gyan Sewa Bharati Sansthan (GSBS) in der Stadt Nirmali zusammen. In den vielen Ziegeleien in dieser recht abgelegenen Region arbeiten nicht selten ganze Familien, also Eltern mit ihren Kindern. Häufig fehlen alternative Einkommensquellen, weshalb Kinder in das Leben als Ziegelarbeiter geboren werden und keine andere Wahl haben. GSBS setzt sich dafür ein, dass die Kinder der Ziegelarbeiter selbst über ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Zukunft entscheiden können. Bildung ist ein wichtiger Schlüssel dafür, weshalb GSBS Förderzentren baut und die Kinder dort für ein paar Stunden am Tag unterrichtet. Die Eltern organisieren sich in Selbsthilfegruppen und können in diesem Rahmen eigene Themen diskutieren und sich neue Fähigkeiten aneignen, um selbstständig Geld verdienen zu können. Auch das Vermitteln der Kinderrechte stellt einen wichtigen Teil der Arbeit von GSBS dar.
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